Nachhaltiges Gesundheitswesen Teil 5

Nachhaltiges Gesundheitswesen Teil 5

Nach einiger Zeit setzen wir heute unsere Reihe „Nachhaltiges Gesundheitswesen“ fort und erläutern Euch die Ziele und die Handlungsfelder des geplanten Netzwerks. Ihr erinnert Euch vielleicht, dass wir erklärt haben, dass dieses Netzwerkes in Form einer Aktiengesellschaft (AG) betrieben werden soll. Daher ist in diesem Text entweder vom Netzwerk oder der AG die Rede.

Durch den Aufbau des Gesundheitsnetzwerkes sollen drei Hauptziele verfolgt werden.

Erstens soll die bisher teilweise nur rudimentär vorhandene Vernetzung der Stakeholder im deutschen Gesundheitswesen durch ein Netzwerk unter dem Dach der AG wesentlich verbessert werden. Das Basisnetzwerk bilden dabei Ärzte und weitere Therapeuten, Apotheker und die Menschen, die sich um ihre Gesundheit kümmern. Dieses wird ergänzt um passende Unternehmen, wie zum Beispiel pharmazeutische Unternehmen, Sportunternehmen, Ernährungsberatungen und Finanzberatungen. Dadurch soll eine sinnvolle und ganzheitliche Betrachtung und Behandlung der Menschen ermöglicht werden.

Zweitens sollen Anreize für Therapeuten, Apotheker und weitere Leistungsträger geschaffen werden, damit sie die Menschen medizinisch sinnvoll, losgelöst von rein monetären Motiven, beraten und behandeln. Der Schwerpunkt im Umgang mit (potentiellen) Patienten liegt auf der Prävention, um Erkrankungen bereits frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Zugleich verfolgt die AG das Ziel, durch eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen und eine etwaige ganzheitliche Behandlung der Patienten die Lebensqualität der Menschen zu erhöhen und auf einem dauerhaft hohen Niveau zu halten.

Drittens soll durch die AG eine ansprechende Investitionsmöglichkeit für Kapitalgeber geschaffen werden, die im attraktiven und zugleich wirtschaftlich und sozial wichtigen Markt Gesundheit nachhaltig und verantwortungsbewusst agieren möchten. Eine Rendite muss attraktiv, aber gesamtgesellschaftlich fair sein und darf nicht zu Lasten einer Partei gehen. Ein Ziel ist es dabei auch, einen Gegenpol zu den wenigen mächtigen Konzernen im Bereich Gesundheit zu schaffen. Um die Ziele zu erreichen, wollen wir uns im ersten Schritt auf einige Handlungsfelder konzentrieren:

  1. Fokussierung auf die Prävention und Behandlung der drei Bereiche:
  • Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems,
  • Erkrankungen des Verdauungssystems sowie
  • Erkrankungen des Skelett-Muskel-Apparates
  1. Engagement in Bereichen, die unmittelbar einen positiven Einfluss auf die oben genannten Erkrankungen haben, zum Beispiel Ernährungsberatung oder Sport
  2. Engagement in Bereichen, die mittelbar einen positiven Einfluss auf die oben genannten Erkrankungen haben, zum Beispiel Finanzberatung (Herstellung und Bewahrung des seelischen Gleichgewichtes)
  3. Einbeziehung möglichst aller Leistungsträger (vor allem Therapeuten und Apotheker)
  4. Sicherstellung bzw. Bewahrung der therapeutischen Freiheit aller Leistungsträger
  5. Bevorzugung eines regionalen Engagements
  6. Einbeziehung des Menschen als Patient, Kunde und Aktionär

Für diese Strategie gibt es mehrere Gründe.

Zum einen geht aus zahlreichen Quellen hervor, dass für die Behandlung von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, des Verdauungssystems und des Skelett-Muskel-Apparates die höchsten Kosten im deutschen Gesundheitswesen entstehen. Daher erscheint es sinnvoll, sich im Bereich der Prävention und Behandlung dieser Erkrankungen zu engagieren, einerseits um Kosten für das Gesundheitssystem zu sparen, andererseits um in einem attraktiven Geschäftsfeld aktiv zu sein.

Aus demselben Grund ist ein Engagement im Bereich derjenigen Unternehmen wichtig, die unmittelbar einen positiven Einfluss auf die aufgeführten Erkrankungen haben können. Dazu gehören in erster Linie Unternehmen, die sich mit der Lebensführung des Menschen beschäftigen, zum Beispiel Ernährung und Sport.

Weiterhin ist seit längerem der Einfluss der seelischen Verfassung eines Menschen auf seinen Gesundheitszustand bekannt. Daher ist angedacht, mittelfristig im Bereich der Finanzberatung tätig zu werden. Denn eine Schieflage im finanziellen Bereich, sei es privat oder geschäftlich, kann zu großem seelischem Druck und auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen, gerade im Bereich Herz-Kreislauf, Verdauung und Stoffwechsel, führen.

Zugleich ist es für eine Unternehmung, die einen ganzheitlichen Ansatz im Gesundheitswesen verfolgen will, wichtig und notwendig, dass alle Leistungsträger beteiligt sind. Daher strebt unser Gesundheitsnetzwerk an, Leistungsträger wie zum Beispiel Ärzte, Apotheker, pharmazeutische Unternehmen, die homöopathische, anthroposophische und pflanzliche Präparate entwickeln, herstellen und vertreiben, aber auch Ernährungsberater einzubeziehen. Dabei ist es für die AG selbstverständlich, dass jederzeit die therapeutische Freiheit der Partner gewährleistet ist. Zudem legt das Netzwerk Wert auf eine möglichst enge Zusammenarbeit.

Das Gesundheitsnetzwerk möchte, wann immer es möglich ist, mit regionalen Partnern zusammenarbeiten. In unserem Fall ist damit zunächst der Großraum München gemeint (diesen Raum darf man aber geografisch nicht zu eng sehen). Dies wird jedoch nicht bei allen Beteiligungen und Kooperationen möglich sein.

Der entscheidende Baustein im Gesamtkonzept des Gesundheitsnetzwerkes ist jedoch die Forderung und Förderung der Selbstverantwortung der Menschen. Denn letzten Endes ist jeder selbstverantwortlich für seine eigene Gesundheit (bzw. die seiner Familie). Der Mensch soll dabei als Patient, Kunde und Aktionär eingebunden werden. Und nun freuen wir uns wie immer auf Eure Kommentare und Anregungen. Alle, die Interesse an einer Beteiligung oder Mitarbeit haben, können sich über info@bena-benature.de melden.

Also kommt und arbeitet mit an unserer Vision!

Gesundheit und Krankheit – Teil 6

Gesundheit und Krankheit – Teil 6

Heute möchten wir Euch nach der Phytotherapie und der Homöopathie, die wir in vorhergehenden Beiträgen unserer Reihe „Gesundheit und Krankheit“ besprochen haben, die Anthroposophie vorstellen.

Die Anthroposophie selbst ist keine Therapierichtung. Es handelt sich dabei um eine in sich geschlossene Auffassung von der uns umgebenden Welt und ihrem Gesamtzusammenhang.

Begründer ist Rudolf Steiner, der von 1861 bis 1925 lebte. Steiner beschäftigte sich im Laufe seines Lebens mit Fragen aus ganz unterschiedlichen Disziplinen. Auf ihn gehen unter anderem die Waldorfpädagogik, die biologisch-dynamische Landwirtschaft (hier kennt Ihr bestimmt die Marke Demeter) und eben die anthroposophische Medizin und Pharmazie zurück.

Grundlage der Anthroposophie ist die Erkenntnis, dass der Mensch, die Natur und der Kosmos viele Gemeinsamkeiten aufweisen, die auf einer gemeinsamen Entwicklung beruhen.

Entscheidend für die Wirkung eines Arzneimittels ist gemäß dieser Auffassung nicht die Summe der einzelnen Bestandteile. Das Arzneimittel wird vielmehr erst durch den Herstellprozess zum Arzneimittel (oder besser Heilmittel). Die Heilung erfolgt also mit Prozessen nicht mit Substanzen.

Dabei kann man verschiedene Wirkprinzipien unterscheiden. Zwei leichter erklärbare wollen wir Euch vorstellen. Beim ersten Prinzip wird aus einer oder mehreren Substanzen durch den Herstellprozess das Heilmittel und dieses wird bei einer konkreten Erkrankung eingesetzt. Zum Beispiel wird aus einem unbehandelten Gold (Aurum) durch einen besonderen Prozess Aurum metallicum praeparatum, ein Wirkstoff, der einzeln oder mit anderen etwa bei leichten Depressionen eingesetzt wird. Beim zweiten Prinzip entsteht ebenfalls durch den Herstellprozess aus den einzelnen Rohstoffen die Wirksubstanz. Diese Substanz dient nun einem Organ als Vorbild und wirkt ausgleichend auf diesen Körperbereich. So kann zum Beispiel das Präparat Digestodoron der Firma Weleda sowohl bei Durchfall wie auch bei Verstopfung eingesetzt werden.

Es gibt noch viele weitere Besonderheiten bezüglich der verwendeten Rohstoffe und angewandten Herstellprozesse, die dann auch zu weiteren Wirkprinzipien führen. Dies würde aber den Rahmen dieses Beitrages sprengen. Die beiden größten und bekanntesten Unternehmen, die diese Präparate herstellen, sind die Weleda AG, deren größte Tochtergesellschaft in Schwäbisch Gmünd angesiedelt ist, und die Wala GmbH, die in Bad Boll ihre Zentrale hat. Beide Unternehmen kennt Ihr vermutlich vor allem wegen ihrer tollen kosmetischen Produkte, wobei die Wala diese unter der Marke Dr. Hauschka vertreibt. Beide Unternehmen bieten aber auch umfangreiche Informationsmöglichkeiten zu ihren Präparaten an, sowohl in Form von verschiedenen Materialien wie auch diversen Vorträgen, sowohl einzeln wie auch gemeinsam.

Grundsätzlich kann man festhalten, dass sich anthroposophische Arzneimittel (ähnlich wie homöopathische) durch eine sehr gute Wirksamkeit und Verträglichkeit auszeichnen.

Wichtige Einsatzgebiete aufgrund der guten Therapieerfolge und der zugleich guten Verträglichkeit sind die Frauenheilkunde (denkt zum Beispiel an schwangere und stillende Frauen) und die Kinderheilkunde. Sehr bekannt und noch lange nicht komplett erforscht ist der Einsatz der Misteltherapie im Rahmen einer Krebsbehandlung.

Unser heutiger Beitrag war nur ein allererster Einstieg in die Welt der anthroposophischen Medizin. Wir hoffen, wir haben Euer Interesse geweckt. Wie immer gilt, wenn Ihr Fragen habt, meldet Euch, wir helfen gerne mit weiteren Informationen.

Muskatellersalbeiöl

Muskatellersalbeiöl

Bei der Entwicklung unseres Öls „Rote Welle“ haben wir darauf geachtet, dass alle Bestandteile ihren Beitrag zur erwünschten Wirkung leisten. Und so haben wir als zweites ätherisches Öl das Muskatellersalbeiöl eingesetzt. Warum und was es sonst noch Wissenswertes zu diesem wunderbaren Öl zu sagen gibt, das erfahrt Ihr in diesem Beitrag.

Der Muskatellersalbei war bereits im Mittelalter eine beliebte Heilpflanze. Er wurde aber nicht nur bei gesundheitlichen Problemen eingesetzt, sondern war auch wegen seiner berauschenden und euphorisierenden Wirkung begehrt. Diese Pflanze, die zur Gattung Salbei gehört, wächst im gesamten Mittelmeerraum bis hin nach Zentralasien. Sie ist in Wäldern, Feldern und an Wegrändern zu finden sowie an Felshängen bis in eine Höhe von 2.000 Metern.

Das Muskatellersalbeiöl ist eine klare hellgelbe bis farblose Flüssigkeit. Zur Herstellung von 1 kg ätherischem Öl benötigt man etwa 1.000 kg frisches Kraut.

Wie eigentlich alle ätherischen Öle so zeichnet sich auch das Muskatellersalbeiöl durch ein Gemisch von zahlreichen Inhaltsstoffen aus. Zusammengenommen ergibt sich für dieses Öl eine krampflösende und schmerzlindernde Wirkung. Zudem ist es eines der wichtigen Öle, wenn es um die Gesundheit der Frauen geht. Aufgrund der euphorisierenden Wirkung hilft es nicht zuletzt, Spannungen und Ängste abzubauen sowie Depressionen abzumildern.

Daher war für uns sehr schnell klar, dass dieses Öl Bestandteil der „Roten Welle“ sein muss. Denn die Kombination aus der körperlichen (krampflösend und schmerzstillend) und der psychischen (leicht antidepressiv) Wirkung setzt genau an den Problemen während einer schmerzhaften Menstruation an.

Auch im weiteren Leben der Frauen kann dieses Öl wunderbare Dienste leisten. So wird es traditionell bei Hitzewallungen genutzt.

Habt Ihr übrigens gewusst, dass es zur Wirkung des Muskatellersalbeiöls bei Menstruationsbeschwerden sogar klinische Studien gibt, die die Wirkung eindeutig belegen? Wenn Ihr mehr darüber und über weitere Einsatzmöglichkeiten erfahren wollt, meldet Euch bei uns.

Gesundheit und Krankheit – Teil 5

Gesundheit und Krankheit – Teil 5

Bestimmt habt Ihr schon einmal von Arnica D6 Globuli gehört. Das sind doch diese weißen Kügelchen, die man bei blauen Flecken nimmt, werdet Ihr sagen. Stimmt, Globuli heißt übersetzt ja auch Kügelchen. Aber was hat es mit diesen Mitteln, die noch dazu angeblich keinerlei Wirkstoff enthalten, auf sich?

Globuli gehören zur Therapierichtung der Homöopathie. Begründer war der Arzt Samuel Hahnemann, der von 1755 bis 1843 gelebt hat.

Er hat das sogenannte Simile-Prinzip entdeckt. Vereinfacht gesagt heißt dieses: Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt.

Was heißt das nun konkret? Hahnemann hat beobachtet, dass bestimmte Substanzen beim gesunden Menschen bestimmte Symptome, die Erscheinungen bei Krankheiten ähnlich sind, hervorrufen. Zum Beispiel müssen viele Menschen beim Schneiden von Zwiebeln weinen und bekommen eine fließende Nase. Hahnemann hat nun geprüft, welcher Krankheit diese Symptome zugeordnet werden können. Er nannte dies das Arzneimittelprüfbild. Im eben erwähnten Beispiel erinnern die Symptome beim Zwiebelschneiden an die übermäßig fließende Nase, die man auch beim akuten Heuschnupfen hat. Solche Übereinstimmungen fand Hahnemann für zahlreiche Krankheitsbilder.

Zur Herstellung eines Medikaments wird nun die passende Substanz potenziert (nicht verdünnt). Heilung erfolgt also durch die Anregung der Selbstheilungskräfte. Dem Menschen (oder auch dem Tier) wird seine Krankheit in abgeschwächter Form vorgeführt und regt ihn an, diese zu überwinden.

Habt Ihr schon einmal das Argument gegen die Homöopathie gehört, dass in den Medikamenten ja gar kein Wirkstoff enthalten sei? Warum spricht man dann von „Potenzieren“ und „Potenzstufen“? Und warum sollen Hochpotenzen wirksamer sein als niedrigere?

Wörtlich übersetzt heißt „Potenzieren“ steigern. Beim Potenzieren handelt es sich nämlich eben nicht um ein „Verdünnen“. Zwar nimmt der Gehalt der jeweiligen Ursubstanz mit jedem Potenzierschritt immer mehr ab, so dass ab der Potenzstufe D23 rechnerisch kein Molekül mehr enthalten ist. Dennoch nimmt die Wirksamkeit mit jeder Potenzstufe zu. Vereinfacht kann man sich vorstellen, dass mit jeder Stufe die eigentlich in der Ursubstanz enthaltene Information freigelegt und von hemmendem Ballast befreit wird. Interessant in diesem Zusammenhang ist übrigens, dass als Hilfsstoffe zur Potenzierung im Flüssigen Alkohol-Wasser-Gemische und im Festen Lactose, also Milchzucker, verwendet werden. Das Besondere am Milchzucker ist, dass er sogenanntes Kristallwasser enthält. Beide Potenzier-Hilfsstoffe enthalten also Wasser in irgendeiner Form. Wasser aber ist bekanntermaßen ein Informationsspeicher. So wird also mit jedem Potenzierschritt die in der Ursubstanz enthaltene Information freigelegt und weitergegeben und dadurch immer weiter verstärkt, also potenziert.

Daher verwundert es auch nicht, dass die niedrigeren Potenzen (etwa bis D12) „weniger wirksam“ sind. Hier werden in der Regel 5 bis 10 Globuli oder Tropfen mehrmals eingenommen. Hochpotenzen (etwa ab D20) dagegen gelten als stark wirksam. Man nimmt 1 bis 3 Globuli oder Tropfen und das meist nur ein- oder zweimal im Akutfall.

Die bekanntesten Potenzen sind die D-Potenzen (D1 (= 10% Ursubstanz), D2 (= 1%), D3 (= 0,1%) usw.), die C-Potenzen (C1 (=1% Ursubstanz), C2 (=0,01%), C3 (=0,0001%) usw.) und die LM-Potenzen (LM 1 (0,002% Ursubstanz) usw.).

Homöopathische Arzneimittel zeichnen sich durch eine sehr gute Wirksamkeit und Verträglichkeit bei geringen bis keinen Nebenwirkungen aus. Lediglich bei Hochpotenzen kann es eventuell zu einer Erstverschlimmerung kommen. Dies bedeutet, dass der Therapeut die richtige Substanz ausgewählt hat, aber die Potenz und/oder die Dosis zu hoch ist. Wechselwirkungen kann es zum Beispiel mit Coffein und ätherischen Ölen geben. Daher soll der Patient während einer homöopathischen Behandlung auf Kaffee, Tee und Kaugummis verzichten und speziell für diesen Zweck geeignete Zahnpasta verwenden.

Wichtige Einsatzgebiete aufgrund der guten Therapieerfolge und der zugleich guten Verträglichkeit sind die Frauenheilkunde (denkt zum Beispiel an schwangere und stillende Frauen) und die Kinderheilkunde. Aber auch in andere Gebiete der Medizin hält die Homöopathie zunehmend Einzug.

Das war ein erster Einstieg in die Homöopathie. Mittlerweile gibt es innerhalb dieser Therapierichtung verschiedene Teilrichtungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und auch Überzeugungen. Erwähnt sei hier nur das Stichwort Komplexhomöopathie.

Wenn Ihr also Fragen zu diesem Thema habt, meldet Euch wie immer bei uns. Wir stehen Euch mit Rat und Tat zur Seite.

Nachhaltiges Gesundheitswesen Teil 5

Nachhaltiges Gesundheitswesen Teil 4

Im vierten Teil unserer Reihe „Nachhaltiges Gesundheitswesen“ beschreiben wir, warum wir für unser Gesundheitsnetzwerk die Gesellschafsform einer nicht börsennotierten Aktiengesellschaft (AG) vorsehen. Im folgenden Text ist also mit Netzwerk oder AG immer unser Gesundheitsnetzwerk gemeint.

Unser Gesundheitsnetzwerk möchte ein Netzwerk für alle Beteiligten im Gesundheitswesen sein.

Anteilseigner bzw. Investoren sollen die am Netzwerk beteiligten Personen, zum Beispiel Leistungsträger wie Ärzte und Apotheker, sein sowie die Menschen als potentielle Patienten bzw. Kunden und als Menschen, die Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen. Weiterhin soll die  AG auf einer breiten Basis sowohl hinsichtlich der Zahl der Aktionäre als auch bezüglich der Höhe des Kapitals stehen. Die Anteilseigner sollen die Verantwortung für das Unternehmen und die Umsetzung seiner Ziele wahrnehmen und dazu ein Mitbestimmungsrecht haben, das ihrem finanziellen Engagement entspricht. Daneben wird eine Obergrenze für den Anteil am Kapital festgelegt werden, damit es nicht zu einer Vormacht einzelner Aktionäre kommt.

Der Vorstand der AG soll sich in Ruhe um die Erarbeitung und Umsetzung der Strategie kümmern, um so langfristig den Unternehmenserfolg zu sichern. Eine zu starke Abhängigkeit von inneren (zum Beispiel Anteilseigner) und äußeren Zwängen (zum Beispiel Analysteneinschätzungen) soll vermieden werden. Die Partnerunternehmen sollen die größtmögliche unternehmerische Freiheit innerhalb der strategischen Ausrichtung der AG haben.

Nebenbei soll die gewählte Rechtsform dazu beitragen, dem Netzwerk den Start zu erleichtern und auf unkonventionelle und interessante Art und Weise die Aufmerksamkeit der Bevölkerung zu gewinnen.

Im Folgenden könnt Ihr die Vorteile einer Aktiengesellschaft erkennen.

Der erste Vorteil für die Aktionäre besteht darin, dass das Stimmrecht an das Kapital und nicht an den Kopf gebunden ist (im Gegensatz zur Genossenschaft). Daraus folgt, ein höheres finanzielles Engagement bedeutet nicht nur ein höheres Risiko, sondern geht einher mit einem größeren Mitspracherecht und mehr Verantwortung. Christian Hiss, der Gründer der Regionalwert AG, einer Bürgeraktiengesellschaft, die sich im Bereich Landwirtschaft engagiert, hat dies in einem Interview so ausgedrückt:

„Die Menschen sollen sehen, dass Kapital zwar durchaus Schlechtes aber eben auch Gutes stiften kann.“ (Christian Hiß 2010).

Ergänzend dazu ist festzustellen, dass unser Gesundheitsnetzwerk viele Aktionäre gewinnen will und zudem eine Obergrenze für den Anteil am Kapital festgelegt werden wird. Damit ist zwar die Macht des einzelnen begrenzt, gleichzeitig ist aber auch das Risiko auf mehreren Schultern verteilt. Dies soll einen zusätzlichen Anreiz darstellen, sich finanziell zu engagieren.

Die AG möchte Anteilseigner haben, die auf die Vorteile einer Börsennotierung keinen Wert legen. Das heißt, die Aktionäre benötigen erstens keine schnelle Handelbarkeit der Aktie, da sie sich langfristig engagieren möchten (trotzdem ist der An- und Verkauf von Anteilen auch bei einer nicht börsennotierten AG relativ einfach). Zweitens legen sie keinen Wert auf Anonymität, da für das geplante Netzwerk, zu dem auch die Aktionäre gehören, gerade diese Anonymität der Aktionäre hinderlich wäre.

Ein weiterer Vorteil für die Aktionäre sind die strengen Rechnungslegungsvorschriften und Berichtspflichten. Diese sorgen für eine hohe Transparenz.

Für das geplante Netzwerk bietet die Rechtsform der Aktiengesellschaft ebenfalls zahlreiche Vorteile.

Zunächst einmal ist das Kapital einer AG nicht kündbar wie bei einer Genossenschaft, sondern nur verkaufbar. Damit besteht eine Kapitalsicherheit für die Gesellschaft.

Der nächste Vorteil ist die relativ große Unabhängigkeit des Vorstandes, der nur dem Aufsichtsrat direkt verantwortlich ist. Dies muss kein Nachteil für die Aktionäre sein. Vielmehr soll es im Idealfall zu folgendem Vorgehen kommen. Der Vorstand erarbeitet eine Unternehmensstrategie und beginnt diese umzusetzen. Findet die Strategie die Zustimmung der Aktionäre, werden sie den Vorstand auf der Hauptversammlung entlasten und dadurch ihre Zustimmung signalisieren. In der Zeit zwischen zwei Hauptversammlungen überwacht der Aufsichtsrat den Fortschritt der Arbeit des Vorstands. Dies sorgt dafür, dass sich der Vorstand auf die Strategie konzentrieren kann.

Die Rechtsform Aktiengesellschaft erlaubt es zudem sehr einfach, dass die Partnerunternehmen selbstständig geführt werden und die AG „nur“ das Kapital dazu beisteuert.

Auch die auf den ersten Blick nachteilige Pflicht, einen Aufsichtsrat zu berufen, bietet Vorteile. Gerade in der Gründungsphase besteht dadurch die Möglichkeit, Personen für das Unternehmen zu gewinnen, die sowohl mit Fachwissen als auch mit einem guten persönlichen Beziehungsnetzwerk die Gesellschaft unterstützen können.

Die strengen Rechnungslegungsvorschriften und Berichtspflichten tragen zu hoher Transparenz und damit zu einer hohen Glaubwürdigkeit bei und bedienen ein wichtiges Anliegen der Investoren.

Die regelmäßigen Berichte über die Entwicklung der Aktiengesellschaft bedeuten zwar einerseits einen gewissen personellen und finanziellen Aufwand, sie bieten aber gleichzeitig die Möglichkeit regelmäßig mit den Medien in Kontakt zu kommen, zum Beispiel im Rahmen einer Bilanzpressekonferenz. Dabei können nicht nur „nackte“ Zahlen verkündet werden, die Gesellschaft kann auch auf weitere Kennzahlen eingehen sowie auf besondere Ereignisse und Neuigkeiten.

Eine besondere Bedeutung kommt der ordentlichen Jahreshauptversammlung zu. Sie bietet für Aufsichtsrat, Vorstand und Aktionäre die Möglichkeit, sich zu treffen und auszutauschen. Auch hier besteht die Gelegenheit, die Aufmerksamkeit der Medien zu bekommen.

Diese Aufmerksamkeit, die bei einer Aktiengesellschaft in der Regel wesentlich größer ist als bei einer GmbH oder Genossenschaft, ist explizit erwünscht, denn sie hilft, das Interesse bei potentiellen Interessenten zu wecken.

Und nun freuen wir uns auf Eure Kommentare und Anregungen. Alle, die Interesse an einer Beteiligung oder Mitarbeit haben, können sich über info@bena-benature.de melden.

Also kommt und arbeitet mit an unserer Vision!

Gesundheit und Krankheit – Teil 4

Gesundheit und Krankheit – Teil 4

Es ist eine Zeit lang her, dass wir im Rahmen unserer Reihe „Gesundheit und Krankheit“ zunächst über Prävention, dann über Hausmittel und zuletzt über die Phytotherapie geschrieben haben. Heute setzen wir diese Reihe fort und möchten zunächst einige Worte über die Zulassung von Arzneimitteln schreiben, bevor wir in den kommenden Teilen der Reihe auf weitere Therapierichtungen eingehen. Dieses Thema ist auf der einen Seite mehr für die damit beschäftigten Fachleute interessant, die Auswirkungen betreffen aber jeden Menschen, der sich zum Beispiel die Frage stellt, warum ein Präparat ein Arzneimittel, ein Lebensmittel oder ein Kosmetikum ist und wo denn nun die Unterschiede sind. Um dieses Thema nicht unnötig aufzublasen, gehen wir nur auf einige für uns besonders wichtige Punkte ein.

Als erstes stellen wir ganz klar fest, dass die Zulassung von Arzneimitteln grundsätzlich eine sinnvolle Sache ist, da wir es hier mit einem sensiblen Gut zu tun haben. Daher ist es unerlässlich, dass nicht jeder „einfach so“ ein Medikament auf den Markt bringt, ohne entsprechend sicher zu sein, dass dieses Medikament auch wirklich das tut, was es verspricht.

Durch die Zulassung weisen die Unternehmen, die ein Arzneimittel verkaufen wollen, drei Dinge nach:

  1. Wirksamkeit: Das Medikament senkt zum Beispiel den Blutdruck
  2. Unbedenklichkeit: Das Medikament hat eine (oder mehrere) erwünschte Wirkung(en) und daneben keine bzw. nur minimale unerwünschte Wirkungen
  3. Qualität: Das Medikament hat während der Zeit seiner auf der Packung aufgedruckten Verwendbarkeitsspanne immer die gleichen Wirkungen

Punkt 3 ist zwar durchaus mit Kosten für die Unternehmen verbunden, insgesamt handelt es sich aber „nur“ um einen mehr oder weniger großen aber überschaubaren und vor allem leistbaren Aufwand. Für kleine und mittelständische Unternehmen stellt das Thema zwar eine Herausforderung dar, jedoch kommen die getroffenen Maßnahmen am Ende sowohl den Patienten wie auch den Unternehmen zugute, da es nach erfolgter Zulassung vor allem darum geht, eine gleichbleibend hohe Qualität zu produzieren. Das senkt Kosten, die zum Beispiel durch Reklamationen und Nacharbeiten entstehen würden.

Die Punkte 1 und 2 sind die eigentliche Herausforderung im Zulassungsprozess. Um diese nachzuweisen, sind die Unternehmen auf klinische Studien angewiesen. Diese sind sehr komplex in der Umsetzung und zudem extrem teuer.

Der sogenannte Goldstandard bei klinischen Studien sind sogenannte doppelblinde Studien. Hierbei werden die Testpersonen in zwei Gruppen unterteilt. Eine Gruppe erhält das zu testende Medikament (das Original), die andere Gruppe erhält ein Placebo, also ein Präparat ohne Wirkstoff, das aber wie das Medikament mit Wirkstoff aussieht. Doppelblind heißen diese Studien, da weder die Testpersonen noch die betreuenden Ärzte wissen, welche Gruppe der Testpersonen das Originalpräparat und welche das Placebo erhält. So soll jede Beeinflussung der Testergebnisse vermieden werden.

Was auf den ersten Blick sinnvoll und gut klingt, hat auf den zweiten Blick so seine Tücken.

Wir gehen hier nur auf zwei Aspekte ein. Zunächst weisen wir auf die anthroposophische Medizin hin. Bei dieser spielt nicht nur die medikamentöse Therapie an sich eine Rolle, sondern auch die Hinwendung des Therapeuten zum Patienten. Ein derartiger Einfluss auf den Therapieerfolg kann im Rahmen einer klinischen Studie wie oben beschrieben nicht nachgewiesen werden. Zweifellos ist dieser Einfluss aber nicht nur vorhanden, sondern sogar wichtig für die Heilung des Patienten.

Darauf aufbauend möchten wir noch einen weiteren Effekt darstellen, der aus unserer Sicht gar nicht hoch genug bewertet werden kann. Jeder Mensch, der in seiner Kindheit eine intakte Beziehung zu seinen Eltern hatte, weiß, dass die beste Medizin der Welt die Mutterliebe (oder auch Vaterliebe) ist. Keine Medizin der Welt kann die liebvolle Pflege der Mutter ersetzen. Oft geht es einem Kind schon dadurch besser, dass die Mutter sich um das Kind kümmert, die Wunde anschaut und darauf pustet, Tee kocht, vielleicht eine Geschichte vorliest. Diese Art der Therapie ist so einmalig und individuell, dass sie niemals in einer doppelblinden Studie nachgewiesen werden kann, trotzdem ist sie erfolgreich!

Ein letzter Aspekt in diesem Themenkomplex ist uns noch wichtig. Vielleicht habt Ihr schon einmal einen Pfefferminztee gekauft, die einen, weil er ihnen schmeckt, die anderen, weil sie eine Erkältung hatten. Die einen sind in einen Laden gegangen und haben einen Lebensmitteltee gekauft, die anderen sind in die Apotheke gegangen und haben einen Arzneitee gekauft. Was ist nun der Unterschied zwischen den beiden Teesorten? In der Regel gar keiner! Manche Unternehmen vertreiben sogar beide Arten Tee, teilweise sogar im gleichen Geschäft (zum Beispiel im Reformhaus). Die Rohware kommt teilweise aus dem gleichen Behälter. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Arzneiware aufwendiger untersucht wird, zum Beispiel auf bestimmte Inhaltsstoffe. Das erklärt dann auch den höheren Preis. Die Wirkung des Tees bleibt immer gleich, da es eben auch die gleiche Ware ist.

Wir haben heute einige Punkte zu dem sehr komplizierten Thema Zulassung beschrieben. Dabei haben wir natürlich nur an der Oberfläche gekratzt. Aus unserer Sicht ist es wichtig zu wissen, dass der Status eines Präparates nicht zwingend etwas über dessen Wirksamkeit in Bezug auf Heilung aussagt (denkt an die Zwiebel im zweiten Teil unserer Reihe!).

Bei weiteren Fragen und Anregungen meldet Euch gerne, wir erklären Euch dieses komplexe Themengebiet gerne ausführlich in einem persönlichen Gespräch! Außerdem freuen wir uns über weiteren Austausch zu diesem Thema.